Meine Geschichte

Meine Geschichte beginnt im Jahr 2012. Ich bin 23, Studentin und sitze tränenüberströmt auf meinem Bett in meinem korallefarbenen WG-Zimmer in München. Ich bin kurz davor, völlig zusammenzubrechen und der Auslöser könnte angsteinflößender nicht sein: Eine unerwartete Einladung in den Biergarten.

Diese Einladung lässt meinen ganzen Wochenplan wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen. Jede aufgenommene und abtrainierte Kalorie war sorgsam und wohlbedacht eingeplant – auch für die nächsten Tage stand alles fest. Und ein Biergartenbesuch war da sicher nicht unterzubringen, das weiß doch jeder.

Breze: Zu viele Kohlenhydrate
Obazda: Zu viel Fett und viiiel zu viele Kalorien
Bier: Alkohol, ha! Kalorien zu trinken und ohne dass es richtig knallt, hat noch nie Sinn gemacht

Aber hingehen und Cola Zero trinken? Viel zu auffällig! Da könnte ja noch jemand merken, dass mit mir etwas nicht stimmt.

Und das tut es zu diesem Zeitpunkt definitiv nicht, das weiß ich mittlerweile auch. Aber es soll bloß niemand merken. Was soll ich denn sagen? Dass ich einfach zu undiszipliniert bin? Dass ich es einfach nicht hinbekomme, die verdammten 5 Kilo, die mir zu meinem (von mir selbst gesetzten und sich ständig noch weiter reduzierenden) Idealgewicht noch fehlen, loszuwerden? Aber dass ich es auch nicht mehr herausschaffe aus der Diätspirale? Dass es kaum eine Sekunde mehr in meinem Leben gibt, die sich nicht mehr ums Abnehmen dreht?

NIEMALS! Das muss alles schön geheim bleiben, bis ich es irgendwann doch noch schaffe. Irgendwann werde ich glücklich sein und mich wohl in meinem Körper fühlen. Und solange muss das grausame Spiel eben weitergehen…

Das war nur eine von 100 Situationen, an die ich mich erinnere. Immer wieder kamen „unvorhersehbare Ereignisse“, die mein mit größter Genauigkeit aufgebautes und ständig überwachtes Konstrukt zunichte machten – und mich an den Rand der Verzweiflung brachten. Spontane Essenseinladungen, Urlaube mit Freunden, wenn die Coke Zero aus war, keine Kalorienangabe auf der Salatpackung (Hallo! Dressing?!), und so weiter. Die Liste wäre endlos.

Ich wusste, dass ich ein verdammtes Problem hatte, das mein ganzes Leben bestimmt hat. Das mich sozial isoliert und mir meine früher ansteckende Lebensfreude genommen hat. Dass ich eigentlich gar nicht richtig lebte.
Was ich nicht wusste war, dass ESSEN NICHT MEIN PROBLEM WAR!

Erst mit 28 – also nach ca. 23 Jahren des gestörten Esssverhaltens und 8 Jahren, in denen ich immer wieder vergeblich versucht habe, zu einem natürlichen, intuitiven Essverhalten zurückzukehren – bin ich an den Punkt gekommen, an dem mir klar wurde, dass ich eine Essstörung habe. Dass das Leid nicht normal und schon gar nicht meine Schuld war und auch, dass es nicht mehr so weitergehen konnte. Weil ich ansonsten mein ganzes Leben verpassen würde, weil ich eigentlich gar nicht richtig lebte.

Mit 28 sitze ich also eines Abends mit meinem Freund (heute Mann) an unserem großen Holztisch im Wohnzimmer und sage nervös den Satz, den ich mir den ganzen Tag über sorgfältig zurechtgelegt habe: „Schatz, ich hab mir vorgenommen, meine Essstörung anzugehen.“

Und damit beginnt eine wunderbare Reise, wie ich sie mir zu diesem Zeitpunkt nie vorstellen hätte können. Ich habe angefangen, alles zum Thema Essstörungen und intuitiv Essen buchstäblich aufzusaugen: Bücher, Artikel Podcasts, Seminare, Workshops, Retreats. Ich habe gejournalt wie eine Verrückte, war bei Coaches und verschiedenen Therapeutinnen. Ich habe schlichtweg die ganze Energie, die ich vorher in meine Essstörung gesteckt habe, in meine Heilung umgeleitet.

Es war kein linearer Weg, sicher nicht. Es gab Höhen und Tiefen. Am Anfang waren die Höhen nur sehr kurz und die Gedanken ans Zurückgehen sehr mächtig. Doch je länger ich einfach nicht aufgegeben habe oder (gefühlt) immer wieder angefangen habe, desto kürzer wurden die Tiefs und die Höhen immer länger.

Heute, 8 Jahre später, gibt es keine Tiefs mehr. Es gibt Tage, an denen ich mich nicht so wohlfühle wie sonst oder an denen alte Gedanken hochkommen. Ich erkenne sie aber sehr schnell und habe Tools, die ich direkt einsetzen kann, um mich selbst aufzufangen. Ich esse intuitiv, treibe intuitiv Sport und fühle mich wohl in meinem Körper. Aber mein Weg ist nie vorbei, mein Ziel ist nicht erreicht – oder vielleicht doch. Weil der Weg das Ziel ist.

Jahre später – heute bin ich 35 – kann ich sagen, dass die Essstörung eine Lupe war und immer noch ist, die ganz genau zeigt, wo in deinem Leben gerade Baustellen sind, um die ich mich kümmern darf. Wenn das Essen wieder schwieriger wird oder ich unzufrieden mit meinem Körper werde, dann gilt es, meine aktuelle Lebenssituation mal wieder nach Problemen abzuklopfen.

Und ist das nicht ein wahnsinniges Geschenk??? Wie ein magisches Tool, das nur Auserwählte geschenkt bekommen, um schneller auf Schwachstellen im System aufmerksam zu werden und um sich das geilste Leben zu erschaffen, dass sie sich vorstellen können. Mega!

Heute bin ich einer der glücklichsten Menschen auf dieser Erde und versuche, jeden Tag zu leben, als wäre es mein letzter. Ich verwirkliche meine Träume und arbeite immer weiter an mir. Ich versuche, meine Energie in Projekte zu stecken, die mir am Herzen liegen und die die Welt ein bisschen besser machen. Aber alles ohne Druck und Perfektionsstreben, sondern intuitiv, auf weibliche Art und immer der Freude nach.

Und dieses Wissen möchte ich mit dir teilen. Auch du hast dieses magische Tool. Du weißt nur noch nicht, wie du es für dich einsetzen kannst.

Meine Ausbildungen

Ausbildungen sind sicher nicht alles. Es geht darum, dass du dich in  unserer Zusammenarbeit verstanden, gut aufgehoben und auf deinem Weg unterstützt fühlst. Auch gibt es sehr viele Unterstützungsmöglichkeiten, die sehr wohl helfen, aber selten wo gelehrt werden. Dennoch garantieren anerkannte Ausbildungen, dass die Hilfe, die geboten wird, auch fachlich richtig und auf Basis des aktuellen Stands der Wissenschaft ist. Deshalb meine wichtigsten Ausbildungen hier:

Und natürlich unzählige Seminar, Bücher, Podcast, Interviews, Workshops, Retreats sowie meine eigenen Erfahrungen mit der Essstörung, mit Zyklus- und Beziehungsarbeit sowie der Entdeckung, wer ich eigentlich wirklich bin…

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